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M e t h u m i s
Einwohner: 5.400
Adelsfamilien: Firdayon-Torrem, Triamara-Marvinko v. Selzin-Schelf-Harderin, Berlînghan, v. Berlînghan-Corden, della Tegalliani-Berlînghan, v. Hohensteyn-Corden, da Merinal, di Triforica, d’Abbastanza
Garnisonen:  I. Herzöglich Methumisches Garderegiment „Sikramgarde", Eine Kompanie der herzöglichen Garde, 50 Matrosen und Seesoldaten der Horasischen Marine, 25 Stadtgardisten, ca. 50 Wehrstudenten
Tempel:  Efferd, Hesinde, Tsa, Rahja, Phex, Ingerimm, Nandus
»Gegründet im Jahre 614 Horas von Kaiser Belen-Horas, entwickelte sich Methumis schnell zur wichtigsten Stadt im Süden des Lieblichen Feldes - mit allen Vor- und Nachteilen, die das mit sich brachte: Die Stadtgeschichte kennt Phasen der Blüte ebenso wie jähe Überfälle aus dem Süden mit Plünderungen und Brandschatzungen. Nach Bosparans Fall wurde Methumis weitgehend zerstört - und Jahrhunderte lang lebten nur wenige Fischer und Handwerker in dem Ruinenfeld. Nach dem Kusliker Frieden, dem die Erhebung der Stadt zum Herzogssitz für die Gebiete an Sikram und Onjet folgte, wuchs die neue Siedlung auch zwischen den Ruinen und der neuen Herzogsburg, südlich davon entstand der Hafen.
Vor allem der Bau des König-Therengar-Kanals ließ Methumis weiter aufblühen, so daß Herzog Thion (der Vater des jetzigen Regenten) an den kostspieligen Wiederaufbau der Altstadt gehen konnte und der Stadt mit dem "Alten" Herzogsschloß und zahlreichen Patriziertürmen für seine loyalen Gefolgsleute eine neues Gesicht gab.
Der heutige Herzog, Eolan II. hat hochfliegende Pläne mit seiner Stadt: Die Neue Residenz und die Universität sind nur der Anfang, auch wenn seine Schatzkammer fast leer ist... 
Rechtlich ist die Stadt nicht mehr als eine Signorie - eine Landstadt mit den Gerichts- und Verordnungsrechten eines Junkers. Und selbst diese Rechte werden in der Praxis von Herzog Eolan und seinem Bruder Romin, dem Regenten der Stadtmark Methumis, negiert, wenn es nötig erscheint - und das nimmt dem Stadtrat vor allem die Zuständigkeit für die Steuereintreibung und das Bauwesen. 
Besser als Methumis könnte eine Handelsstadt kaum gelegen sein: Mit dem Norden wie dem Süden über vorzügliche Straßen verbunden, mit dem Herzog-Therengar-Kanal an den Sikram angebunden, mit einem in der Stadt residierenden Herzog und einer günstigen Lage zu den neuen Besitzungen im nahen und fernen Süden müßte Methumis eigentlich bald Kuslik und Grangor überflügelt haben.
Tatsächlich ist die Stadt reich: Der Handel mit den landwirtschaftlichen Produkten der Umgebung wie auch die Einfuhr von Kolonialwaren und der Export der vorzüglichen Handwerks- und Manufakturgüter haben die Kassen gut gefüllt. Dennoch blicken die scharfsichtigeren Methumier mit Sorge in die Zukunft, denn während Prestigeprojekte wie die Neue Residenz, die Herzog-Eolan-Universität und die Staatswerft so manchem Einwohner - vom Kaufmann über den Handwerker bis zum Tagelöhner - Silber und Brot gegeben haben, haben sie doch die Arbeitskräfte gebunden und die Kapazitäten des ohnehin schon kleinen Hafens gebunden. Den wirklich großen Gewinn durch den Handel mit Zyklopen- und Südmeergütern und deren Weiterverarbeitung haben andere, namentlich die alte Rivalin Belhanka, gemacht... 
Nach dem Willen des Herzogs soll in Methumis die größte Anstalt für Forschung und Lehre in Aventuriens entstehen, die selbst die berühmte Universität von Al'Anfa in den Schatten stellen würde.
Diese Herzog-Eolan-Universität ist als Wiedererrichtung der Akademie gedacht, die, alten Urkunden zufolge, einst in Methumis existiert hat und heute erst teilweise vollendet ist - und doch einen gewaltigen Teil der herzöglichen Einkünfte verschlungen hat.
Das Projekt ist nur um Haaresbreite von der Narrheit entfernt - zu groß und gewaltig sind die Pläne, zu eifersüchtig hüten die anderen Städte und Provinzen des Reiches den Vorrang ihrer schon bestehenden Bildungseinrichtungen; und Anträge auf einen Zuschuß im Kronkonvent werden regelmäßig auf das politisch unvermeidliche Minimum gekürzt.
Seit durch die anderweitigen Belastungen der Staatskasse auch die frühere Unterstützung durch die Horaskaiserin weitgehend versiegte, sind die Kosten der Herzog-Eolan-Universität weitgehend bei ihrem Initiator verblieben - und dieser hat sich in letzter Zeit oft nur dadurch vor dem finanziellen Desaster retten können, daß er immer mehr der geplanten Fakultäten den Göttern widmet und deren Kirchen oder Orden möglichst an den Kosten zu beteiligen versucht ...«
»Das Reich des Horas«,  Gesamtwerk über das Liebliche Feld und die angrenzenden Provinzen, Staats-Procuratur zu Vinsalt, 2513 Horas